Die außergewöhnlich lange Vorbereitungszeit – in Verbindung mit einer sich fast unendlich lang anfühlenden Wettkampfpause von 11 Monaten – haben die 3. Liga-Damen der TSG Eddersheim in den letzten Wochen genutzt, um die Auf und Abs der handballlosen Zeit in einem sehr persönlichen Videobeitrag für ihre Anhänger zum Ausdruck zu bringen. Punktgenau zum Start in die Saison ging das von Sali Fayssal gedrehte und geschnittene dreiminütige Video in den sozialen Medien online.
Über den Weg von einer zunächst losen Idee, welche sich jedoch schnell konkretisierte, gibt Kreisläuferin Lena Thoß Einblick: „Die Idee ergab sich nach unserem ersten Testspiel vor etwa drei Monaten. Die Fragen nach dem Verlauf der letzten Monate war ein Thema im Gespräch mit unseren Anhängern. Einige Förderer und Sponsoren warfen die Idee in den Raum die ganzen angestauten Emotionen in einem Video festzuhalten.“
Mit einem zugesagten Budget begann zunächst die Suche nach einem Profi aus der Branche, welcher Dank einer Empfehlung zu dem Kontakt mit Regisseur Sali Fayssal führte.
Dieser zeigte sich von der Grundidee angetan: „Ich wusste, dass man durch die Dynamik des Sportes gute Szenen drehen kann, aber die Mädels kamen schon mit einer ersten Idee, welche die ganz spezielle Tragik der letzten Monate für Sportler mit einfließen lassen sollte.“ Fayssal hob hervor, dass er sich dank der guten Vorarbeit auf die eigentliche technische Umsetzung in Schnitt und Ton konzentrieren konnte.
Nachdem die Aufgabenverteilung definiert war, hieß es für Lena Thoß, welche das Zepter der Koordination übernommen hatte, mit ihren Teamkameradinnen die Story so detailliert wie möglich zu beschreiben. Ihr Resümee: „Wenn ich die letzten drei Monate rekapituliere, ist eigentlich erstaunlich, mit welch geringem Aufwand wir das Video herstellen konnten. Die Story entstand fast komplett während einer recht langen Busfahrt zu einem Vorbereitungsturnier nach Augsburg. Danach war es vor allem eine Frage der Koordination, um alle im Video mitwirkende Spielerinnen auf den einen wesentlichen Drehnachmittag unter der Woche festzulegen. Der Rest erfolgte dann nur noch über kurze Abstimmungen in der Whatsapp-Gruppe“.
Für Teammanager Heiko Pingel, welcher wie auch Trainer Tobias Fischer die Entstehung nur von der Seitenlinie verfolgte, war das Ergebnis eine schöne Überraschung: „Für uns war es die erste Erfahrung, mit einem definierten Budget ein derartiges Projekt zu realisieren. Wenn ich das Zusammenspiel von Story, Musik und Schnitttechnik sehe, bin ich euphorisch und stolz auf die Mädels. Das ist eine neue kreative Seite, die ich in unserem jungen Team entdecke.“
Trainer Tobias Fischer freute sich in erster Linie für die Mannschaft: „Meiner Meinung nach ist den Mädels ein Video gelungen, welches jede Spielerin und alle Verantwortlichen um das Team herum in ihrem virtuellen Familienalbum abheften werden, als Erinnerung an diese sehr spezielle Zeit in Eddersheim. “
Letztlich ist Spielmacherin Hanna Özer, welche in dem Video maßgeblich mitwirkte, gespannt auf die Reaktionen der Anhängerschaft: „Wir haben eine Story im Kopf gehabt, die fast nur mit Schnittszenen und Musik rübergebracht wird. Ich bin neugierig, ob die Betrachter dieses Videos diese Story nachempfinden werden.“