Letztes Wochenende fanden im Rahmen der Aktion Hessen spielt Tischtennis unsere 1. Eddersheimer Tischtennistage statt.
Alles begann eigentlich so richtig damit, dass Jens Thorwächter mir nach unserem Training beiläufig eine Visitenkarte von „Hessen spielt Tischtennis“ in die Hand gedrückt hat. Er war als gern gesehener Gastspieler bei uns und ich hatte vor kurzer Zeit eine Vereinsberatung bei ihm in Anspruch genommen. Ich hatte von dieser Aktion schon vorher gehört, befasste mich aber nun erstmals ausführlich damit und begann danach auch damit meine Tischtenniskollegen dafür zu begeistern.

Kurze Zeit später trafen sich unser Jugendleiter Jan Mittendorf und ich mit Patrick Schmidt, unserem Ansprechpartner in der Eddersheimer Schule, um die Schul-Vereins-Kooperation wieder aufleben zu lassen. Als idealen Kick-Off dafür haben wir uns dann im Laufe der Besprechung für die gemeinsame Teilnahme an dieser Aktion entschieden und bereits die Rahmenbedingungen abgesprochen.

Das alles geschah Mitte März und wir hatten nun gerade einmal eineinhalb Monate um alles auf die Beine zu stellen.
Neben der Schulkooperation sollte auch dass umfangreiche Tischtennisangebot des Vereins und die Vielfältigkeit unseres geliebten Sports insgesamt einer breiteren Öffentlichkeit bekannt gemacht werden. Last but not least wollten wir auch etwas ganz besonderes anbieten, was es bislang zumindest in unserer Region so noch nicht gegeben hat. Entstanden ist dabei ein sehr ambitioniertes 2-Tage-Programm vollgestopft mit Aktivitäten, die es nun im einzelnen zu planen und zu managen galt.
Nach der Aktion in der Grundschulhalle im Rahmen der Schulkindbetreuung (siehe Nachlese Teil 1) gab es noch eine kleine Outdoor-Session an der Steinplatte der Schule, bevor wir uns auf den Weg zu unserer eigenen Halle gemacht haben. Dabei kamen neben Outdoor-Bällen auch erstmalig Flüsterbälle zum Einsatz, die ein noch ungewohnteres Spielgefühl boten. Die neue Doppelvariante im Bild wird es wohl nicht ins Olympische Programm schaffen 😉

In der TSG-Halle ging es dann weiter mit dem öffentlichen Nachwuchstraining. Parallel dazu wurde schon das nächste Highlight des Tages vorbereitet – Tischtennis im Dunkeln. Mit dem so teilweise schon vorbereiteten Equipment ging es dann in die Umbaupause, die mit 45 min dann dennoch 15 min länger ausfiel als geplant.

Um zu verhindern dass der Nachwuchs die LED-Lampen runterholt, haben wir übrigens Banden an den Seiten aufgestellt – das war im Nachhinein gesehen eine sehr gute Idee, denn die Kids waren an diesem Abend gar nicht mehr zu bremsen 😉
Doch bevor ich nun zu der Aktion selbst komme noch ein paar Worte zur Vorbereitung.
Während wir bei der Organisation des Sportabzeichens auf die sehr guten Regieboxen des DTTB zurückgreifen konnten, war die Informationslage bezüglich „Dunkeltischtennis“ doch eher dürftig. Klar war lediglich, dass wir dazu UV-Strahler benötigen würden sowie entsprechend fluoreszierendes Material (Bälle, Klebeband, etc) . Glücklicherweise bin ich bei der Suche nach Unternehmen, die derartige Lichttechnik verleihen und sogar Erfahrung mit derartigen Sportevents haben, auf die Firma Musik Bock in Hochheim gestossen. Nach kurzer telefonischer Erläuterung unseres Vorhabens wurde direkt ein Beratungstermin vereinbart. In diesem haben die Besitzer, das Ehepaar Bock, mit mir zusammen ausführlich mögliche Lösungen erläutert und mir dann in den Geschäftsräumen das empfohlene Equipment direkt vorgeführt.
Da wir in unserer Halle keine Möglichkeit haben Leuchttechnik an den Wänden zu installieren, wurden schlußendlich 4 LED-Leisten a 18 * 1 Watt mit passenden T-Stativen und 10 LED-Rundstrahler a 24 * 3 Watt mit entsprechenden normalen Stativen angemietet. Beratung und Abwicklung waren tadellos und so konnten selbst Lichtttechnik-Laien mit dem gemieteten Equipment die gewünschten Ergebnisse erzielen.
Ein Wort der Warnung noch bezüglich des Klebebandes: man sollte hier etwas mehr „Testzeit“ einplanen um das geeignete Klebeband für die Tische zu finden. Wir haben beim Abziehen des einen Klebeband leider auf einem Tisch etwas von der weißen Aussenlinie mit entfernt. Außerdem sind wir heute noch am Entfernen des Klebestreifens von der Mittellinie 😉 Hier wäre ein Band mit etwas weniger Klebekraft sinnvoll gewesen.


Um noch etwas mehr Leuchtkraft ins Dunkel zu bringen wurden außerdem noch Knicklichter und fluoreszierende gut verträgliche Schminkfarben angeschafft – insbesondere der Nachwuchs entwickelte hiermit eine große Kreativität, wie man hoffentlich bei einigen der Bilder erkennen kann.
Wie man auch auf den Bildern sieht, ist es durchaus noch so hell gewesen, dass man alles erkennen konnte, aber dennoch die gewünschten Effekte erzielt wurden. Das lag an den Fenstern ganz oben in unserer Halle, die nur ganz schwer erreichbar sind. Insbesondere wenn Kinder an der Veranstaltung teilnehmen wie bei uns ist das aber nicht von Nachteil!


Auch konnte man so auch mal ein Doppel spielen ohne Gefahr zu laufen seinen Mitspieler über den Haufen zu rennen.
Bei völliger Dunkelheit wäre hier die Verletzungsgefahr einfach viel zu gross.
Die 4 aufgebauten Tische waren dann auch durchgängig von Groß und Klein belegt und die Eltern konnten ihre Sprösslinge nur mit viel Mühe davon überzeugen vielleicht nun doch mal den Heimweg anzutreten.


Gegen Ende des 1. Tages beehrte uns dann auch noch Jens, den ich natürlich im Vorfeld über unsere Veranstaltung informiert hatte, denn er hatte mit seiner Visitenkarte ja schließlich den Stein ins Rollen gebracht. Er ließ es sich nicht nehmen den Schläger selbst noch mal in die Hand zu nehmen und sich einen Eindruck zu verschaffen.
Anschließend wurde dann noch ein wenig gefachsimpelt, während die Unersättlichen weiter an den Tischen zugange waren.
Irgendwann hat dann ein ganz gemeiner Mensch doch den Lichtschalter betätigt und nach einem kurzen enttäuschten Aufschrei wurde dann schlussendlich doch mit dem Abbau begonnen.

Und so endete dann der 1. Tag der 1. Eddersheimer Tischtennistage mit sichtlich geschafften, aber auch zufriedenen Helfern. Alle, mit denen ich im Nachgang gesprochen habe, fanden das Dunkel-Tischtennis ein ganz besonderes Erlebnis gewesen sei und insbesondere der Nachwuchs wollte immer auch gleich wissen ob wir das jetzt jedes Jahr machen werden …